Ältere Menschen, die für die Polizei wesentliche Ermittlungsarbeit übernehmen, so dass die nur noch verhaften müssen. Das Muster ist nun wahrlich nicht neu und seit Agatha Christie wurde es ausgiebig durchexerziert.
Um damit zu punkten, braucht es originelle Ideen. Und die hat Richard Osman ohne Zweifel mit seinen Protagonistʔinnen gefunden. Dieser unverfrorenen, ideenreichen und entwaffnend charmanten Rentnerbande, die ihre im Laufe ihres langen Lebens gewonnenen Erfahrungen und Netzwerke so geschickt einsetzen, ohne die Polizei zu düpieren oder als Trottel dastehen zu lassen und trotzdem immer wieder wie Puppenspieler:innen alle anderen tanzen lassen bin ich sehr gerne gefolgt.
Wie es sich für einen Krimi dieser Gattung gehört, besteht das Hauptvergnügen in der Interaktion der Personen und die Frage, wer es denn nun eigentlich war, ist nicht ganz egal, läuft aber eher so mit. So füllt Osman ein altes Muster mit neuem Leben, das macht wirklich Spaß.
Buchdetails:
Richard Osman: Der Donnerstagsmordclub [OT The Thursday Murder Club], übersetzt von Sabine Roth, List Verlag München 2021, 458 Seiten, Paperback, 15,99 €, als ebook 12,99 €
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