Re: Gachmurets dritte Kulturwoche: Kabarett

Kabarett: Marc-Uwe Kling

UPDATE 20.09.2010 Nachdem ich im Februar (Erstpublikation dieses Beitrages war am 01.02.2010) krankheitsbedingt abbrechen musste, hier nun ein neuer Anlauf. Die beiden Eröffnungsbeiträge sind also reine Republikationen, was aber ja nicht heißt, daß man sie nicht noch einmal lesen kann. 😉

Nun denn, nach einigen Wochen Ruhe im Notizblog, soll es nun wieder einmal Schlag auf Schlag gehen. Ich präsentiere der geneigten Leserschaft: Gachmurets dritte Kulturwoche.
Und traditionsgemäß eröffne ich diese mit einem Kabarettisten.

Marc-Uwe Kling ist aufmerksamen Lesern dieses Blogs ja bereits bekannt. Ich schätze an ihm besonders seine Originalität. Es gelingt ihm, die ja letztlich doch immer gleichen Themen und Muster des politischen Kabaretts so in Szene zu setzen, daß sie neu wirken.
Dabei ist sicherlich hilfreich, daß er äußerst vielfältig unterwegs ist. Er hat eine Radiokolumne (über die noch zu sprechen sein wird), seine Programme sind mindestens zur Hälfte mit Musik gefüllt und er betreibt seit Jahren eine PoetrySlam-Bühne (und tritt natürlich auch selbst bei Slams auf).

Aber vielleicht lasse ich ihn mal lieber selbst wirken.

Was ich bei Kabarettisten besonders wichtig finde, ist, daß sie nicht einfach billige Rundumschläge auf “die da oben” verteilen, denn das kann die “Bild” auch, sondern einen klaren Standpunkt beziehen. Und an Klarheit läßt Herr Kling hier zum Beispiel wenig zu wünschen übrig. Politisches Kabarett soll unter anderem ja auch Ventil sein:

Nun noch ein paar Worte zu seiner RadioKolumne bei Radio Fritz, die inzwischen auch in Buchform erhältlich ist. Kling erzählt dort von seinen Erlebnissen mit einem kommunistischen Känguru, das Bestandteil der 2er-WG ist, in der er lebt. Das ergibt durchaus bizarre Situationen, ist aber immer treffend – und wunderbar böse. Hier mal ein Beispiel solcher Ereignisse:

Jörg Dwix*

Zum Abschluß noch der Verweis auf Marc-Uwe Klings Webpräsenz.


Flattr this

*20.09.10: Der Link ist neu. Was auch immer da ursprünglich verlinkt war, es ist nicht mehr auffindbar.

Gachmurets zweite Kulturwoche: Kabarett

So lassen wir die Spiele ein weiteres Mal beginnen.
Gachmurets zweite Kulturwoche beginne ich ebenso wie die erste mit einem Kabarettisten:

Kabarett: Georg Schramm

Ärger, Wut und Zorn. Nicht selten sind dies Antriebsfedern des Kaberettisten, die Ausgangspunkte, von denen aus er seine Programme gestaltet.
Üblicherweise mündet dies in satirische, überspitzte Beiträge, in hintergründige Ironie, in meisterhaft gesetzte Pointen.
So wie zum Beispiel beim gelegentlich empfohlenen Volker Pispers.
Bei Georg Schramm ist das etwas anders. Hier sind Ärger, Wut und Zorn nicht versteckt hinter diffizilen Pointen, hinter tiefsinnigen Sätzen, nein, sein Mittel ist eher die Tirade.
Er läßt sein Publikum ganz genau spüren, was ihn aufregt. Mißverständnisse, Unklarheiten oder Undeutlichkeiten ausgeschlossen.
Und genau das ist es, was ich an ihm schätze (ich schaue “Neues aus der Anstalt” auch eher Schramms wegen als wegen Priol). Seine Texte sind ja deswegen nicht weniger exakt gesetzt, nicht weniger durchdacht. Aber die Klarheit, das Unzweifelhafte seiner Programme, das hat einen großen Reiz.

Zur Demonstration mal ein

Beispiel.

Weiterführend:

Georg Schramms Homepage